Samstag, April 9

Mythos Marathon! Warum tun wir uns das an?

Es gibt sie wieder, die vielen Laufevents, die ab dem Frühjahr Hunderttausende auf der ganzen Welt zu großen oder kleineren Leistungen motivieren. Auf alle Fälle aber zu ihren ganz persönlichen Höchstleistungen! Warum aber ist das so? Warum tun sich Menschen die Qual der 42.195 Meter an, um die es hier geht?

Begonnen hat alles, wie wir alle wissen, in der Antike. Pheidippides hieß der gute Mann, der vor 492 v. Chr. nach der gewonnen Schlacht gegen die Perser von Marathon nach Athen lief, um dann noch lauthals zu verkünden "Wir haben gesiegt". Die Heldentat bezahlte er mit seinem höchsten Gut - dem Leben!
Warum und wieso die Marathonstrecke dann genau 42.195 KM lang wurde verdanken wir wiederum den Engländern, wo das Ziel bei den Olympischen Spielen im Jahr 1908 bis zum Palast der königlichen Familie führen musste. Dort wurden die Athleten dann wahrscheinlich mit einem dezenten Klatschen von ihrer Loge empfangen.

Nachstehend will ich ein paar Aussagen und Informationen zu diesem Thema wiedergeben. Mit einem Klick auf den jeweiligen Link erfährst du mehr!

Es lohnt sich zu hinterfragen, ob man sich dieser Aufgabe hingeben will, den ein Marathon ist und bleibt (speziell für uns Hobbyathleten) kein Spaziergang. Wenn ich am nächsten Sonntag aber wieder an der Startlinie stehe und das Kribbeln verspüre dann freue ich mich darauf. Genauso wie ich während des Laufes oft und oft die Entscheidung verfluche daran teilzunehmen. Das gehört dazu!

Ich gehöre wahrlich nicht zu den jüngsten Teilnehmern des Starterfeldes. Mein persönliches Ziel ist aber trotzdem altersunabhängig, denn
- ich werde so schnell laufen wie ich es mir vorstelle und es mein Körper ermöglicht
- ich werde finishen und das Ziel gesund und mit Begeisterung erreichen!
Denn ich weiß, danach kommt die Freude dabei gewesen zu sein um festzustellen, es hat sich gelohnt! Ich wünsche daher allen, die laufen, die an Laufevents, oder eben an einem Marathon teilnehmen Gesundheit und gutes Gelingen!!

13 Kommentare:

  1. Ein tolles Thema hast du da aufgegriffen und super zusammengefasst mit viel Lesespaß für heute.
    Für mich ist es eindeutig dieser eine Moment, machnmal kann man ihn im Training spüren, aber mit Sicherheit kurz vor dem Ziel. Es ist nicht das Ziel selbst, es ist einige Minuten davor, wenn man weiß, man schafft es, gleich ist es vorbei. Wenn man weiß, dass man selbst es war, der diese Strecke hinter sich gebracht hat, egal wie schnell oder langsam, wie gut oder schlecht es lief...
    In diesem Sinne auch dir Gesundheit und gutes Gelingen!

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  2. Danke Nadin!
    Leider sind so manche aber einige Minuten davor regelrecht verhungert. Und auch ich gestehe die letzten Meter in New York (verflixt, gerade da!!) gedanklich irgendwie verpasst zu haben! Danach gibts nix mehr zu rütteln, den physisch bin ich ja da ;-)

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  3. Ih weiß nicht ob es immer eine Qual ist?
    Natürlich lotet man seine Grenzen aus. Aber da ich immer versuche nicht bis an das äußerste Maximum zu gehen, habe ich sogar bei einem Marathon Spaß.
    Und mein entspanntester und schönster Lauf war der 50er mit Yogi.
    Nicht das ich komplett ohne Probleme und Schmerzen den Lauf weggesteckt habe, aber eigentlich war´s hinterher schlimmer als während des Laufes. ;-)
    Ich mach mich jetzt auf die Socken. 10 Kilometer Anreise zum lockeren Halbmarathon mit Arbeitskollegen steht an. Und die absolviere ich laufend. :-)
    Da kann Laufen eigentlich nichts "Quälendes" haben.
    Schönes WE wünsche ich Dir!

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  4. Gerd,
    deine Einstellung ist sowieso eine ganz besondere. So wie du zum Ausdruck bringst, so meinte ich auch ungefähr, als ich zum Abschluß meine persönlichen Ziele beschrieb.
    Ich werde an deine Worte denken. Alles Gute!!

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  5. Die Frage stelle ich mich manchmal sogar vor oder während eines Halbmarathons. Im Endeffekt sind das aber bei einem aktiven Läufer einfach kurze Momente der Unsicherheit.
    Was ich am nächsten Sonntag erleben werde, weiss ich auch noch nicht. Gerade das macht das Erlebnis ja aus. Nach über einem Dutzend Halbmarathon-Läufen ist das Einlaufen ins Ziel zwar toll - aber so wie beim ersten Mal war es nie wieder.... - auch wenn ich jetzt eine halbe Stunde schneller im Ziel bin...

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  6. Chris
    Ja, diese Frage stellen sich viele Athleten die an einem Wettbewerb teilnehmen. Aber das macht ja den Reiz aus. Und dass wir die Wettbewerbe unterschiedlich erleben ist normal. Der erste ist dabei immer ein besonderes Erlebnis!

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  7. Danke für die Zusammenstellung der interessanten Links. Mir geht es immer so, dass ich vor dem Marathon Bammel habe, auf dem ersten Drittel des Marathons genieße und auf dem Rest mir die Sinnfrage „Warum tue ich mir das an?“ stelle. Aber sobald ich überglücklich im Ziel angekommen bin, würde ich am liebsten gleich wieder von vorne loslaufen und plane schon fast euphorisch den nächsten Marathon...

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  8. Andreas,
    das ist der Reiz dabei und wahrscheinlich machen wir es deshalb wieder und immer wieder ...!

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  9. Eine tolle Zusammenstellung! Danke dafür! Und hauptsache man kommt gesund und lächelnd ins Ziel, das ist die ganze Miete und dafür hat sich dann auch alles gelohnt!

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  10. Ein wunderschöner Gänsehautbeitrag, Reinhard! Warum "tun wir uns das an"? Diesen Satz nur in Gedanken wirken zu lassen löst ein Lächeln und angenehme Schauer in mir aus. Ich weiß warum und finde kaum die richtigen Worte dafür. Wer das Gefühl nicht kennt, wird es nicht nachvollziehen können. Und ich würde dieses Gefühl jedem Menschen dieser Erde von Herzen gönnen!

    Liebe Grüße aus Wien!

    Am Wochenende sehe ich Euch zu und feuer Euch alle an! (bin die mit einer riesengroßen Eistüte in der Hand und dem Mürzman-Finisher-Shirt an) ;-)

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  11. @Claudi
    Danke für dein Lob. Ich habe versucht diesen "Dauerbrenner" ein wenig näher zu beleuchten. Scheint mir gelungen zu sein *lacht*!

    @Sabine
    Dass ich damit Gänsehautfeeling erzeugen kann macht mich stolz. Wer - wie wir - New York erlebt hat, hat dazu sowieso einen ganz besonderen Bezug. Deinem Wunsch dieses Gefühl auch anderen Menschen zu gönnen schließe ich mich gerne an! Schön!!

    Vielleicht erlaubt es der "Zufall" dass wir uns in Wien sehen. Ich bin der, der so eine Zeit um 03:4X:XX laufen wird und das orange Brooks Shirt trägt. Ja und ich werde auch ziemlich unhöflich sein und wahrscheinlich nicht stehenbleiben. Sorry ;-)

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  12. Wenn ich an den ganzen New York-Marathon denke, komme ich immer wieder ins träumen.
    Aber jeder Marathon ist auf seine Art wunderschön - ob Landschaftsmarathon, City-Marathon, im gemütlichen Tempo oder im schnellen Tempo, es immer wieder ein Erlebnis.
    Ich bin bisher 18 Marathons gelaufen und habe noch nicht genug von diesem Feeling.
    Du hast es sehr gut beschrieben, oft flucht man unterwegs, aber spätestens im Ziel mit der Medaille um den Hals ist alles wieder vergessen.
    Viel Erfolg nochmals in Wien (und da möchte ich auch einmal laufen :-) ) und komme gesund und zufriedne ins Ziel.
    Grüsse
    Roland

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  13. Danke Roland,
    deine Worte sind Balsam auf meine (bzw. jede) Läuferseele. Die 18 Marathons sind eine beeindruckende Leistung. Mal sehen wieviele ich noch schaffe! Jetzt freue ich mich einmal auf die Finisher-Medaille von Wien!

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