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Freitag, Dezember 31

Jahresende, was soll ich sagen?

Dass mich Long-Covid komplett aus der Spur warf und mein Leistungsniveau drastisch reduzierte?
Dass mein sportlicher Aktionsradius unter der Wahrnehmungsgrenze verlief?
Dass mich Corona generell schon ziemlich anzipft?
Dass mich die Spaltung der Gesellschaft und das Tun einzelner nachdenklich macht?
Dass das Jahr in Summe mehr als besch... war?

Bringt's was? Nein!
Rückblickend war es natürlich auch für meine Familie und mich zuweilen ein recht schwieriges Jahr, ich denke aber es geht uns - mit etlichen Abstrichen - sehr gut! 
Natürlich hat Long-Covid meine sportlichen, wie auch alle anderen, massiv beeinflusst. Dass dieser Zustand so brutal wird hätte ich nicht vermutet, zumal die Erkrankung selbst zwar unangenehm, aber erträglich war. Sportlich bedeutet das jedenfalls, dass ich mit heutigem Tag schlappe 100 Laufkilometer im Jahr 2021 geschafft habe. Das ist nichts!

Positiv dazu wirkt sich aber aus, dass ich nach Alternativen gesucht und diese auch gefunden habe, beim Radfahren! So kaufte ich mir recht bald ein E-Bike, welches ich im vergangenen Jahr sehr aktiv nutzte. So lernte ich längst fällige Möglichkeiten kennen, andere Bewegungsabläufe und die Welt mit anderen Augen zu sehen. Ein weiteres Highlight war, dass ich mich immer öfter dem Nordic-Walking widmete. Sehr zur Freude meiner Frau, die mich dabei oft begleitete. Wir fanden damit endlich auch eine Sportart, die wir gemeinsam.

Familiär bin ich mehr als zufrieden
, weil ich in eine gute und harmonische Familie eingebettet bin, die mir die nötige Kraft und Erdung bietet. Beide Töchter haben in den letzten Jahren Familien gegründet und uns auch entzückende Enkeln beschert. Beide wohnen in einem Eigenheim, sind im Arbeitsprozess und weitestgehend gesund. Glücklich bin ich auch darüber, dass kein Corona-Riss durch unsere Familie geht, alle (bis auf die Kleinkinder natürlich) mit vernünftiger Weltanschauung gesegnet und daher auch mehrmals geimpft sind!

Dass mir die Spaltung der Gesellschaft und der zunehmende Hass Sorgen macht will ich nicht verhehlen. Verschiedene Standpunkte in Gesprächen und mit Diplomatie zu lösen scheint bei so manchen Querdenkern keine Option zu sein. Bei den Argumenten, die hier und dort auftauchen, kommt mir das Grausen. Dass vielfach Fehler gemacht wurden ist unbestritten, sei es von der Politik oder einzelnen Menschen. Dass eine Pandemie in dieser Form noch nie gab sollte klar sein und dass es keine fertigen Lösungskataloge gibt auch! Entscheidungen müssen dennoch getroffen werden. Und wenn viele Verweigerer sich nur an sich denken und bei der Virus-Bekämpfung nicht mitziehen, dann darf man sich nicht wundern wenn's länger und härter wird.

Ich will das Thema hier aber nicht allzu sehr breit treten, hoffe aber, dass die Vernunft über das Böse siegt. Ich hoffe auch, dass viele Mitbürger sich zurücknehmen, nachdenken und aus den Geschehnissen der zwei Jahre lernen. Lernen sich auch bewusst zu werden, wie zerbrechlich das ganze Weltengefüge ist und dass wir die aktuellen Probleme (und die wahrscheinlich noch größeren, die auf uns zukommen) nur gemeinsam schultern können. Höchst an der Zeit wäre auch jene zur Vernunft zu bringen, die nur die Gewinnmaximierung vor Augen haben. Zerstörerische Menschen sollen ein Auslaufmodell werden!

In diesem Sinne wünsche ich 
ein gutes, zufriedenes und gesundes neues Jahr 2022!

Dienstag, September 21

Familydays am Meer

Unabhängig davon, dass Kroatien mein bevorzugtes Urlaubsland ist, besuche ich die Adria immer wieder gerne auch an italienischen Stränden. Vorzugsweise in Lignano, diesmal führte uns der Weg allerdings ins benachbarte Bibione! Und so wie es früher unsere Kinder waren, für die die unendlichen Sandstrände und das weite Meer ein unverzichtbarer Teil des Urlaubs waren, so sind es nun deren Kinder, die das "must have" eines Kindes erleben sollten!

Wie so oft in unserer Familie hatten unsere beiden Töchter eine gute Idee, als sie uns an Weihnachten 2020 mit einem gemeinsamen Urlaub beschenkten. Dieser war ursprünglich für Juni geplant, wurde aber - Corona bedingt - auf den September versschoben, was sich nachträglich als gut heraus stellte. Das Wetter war nämlich traumhaft schön und viele Urlauber schon wieder zu Hause und Eltern mit Kleinkindern in der Überzahl! Speziell im "Lino delle Fate Eco Village Resort", am östlichen Stadtrand von Bibione!

Die Anlage wurde im Jahr 2019 eröffnet und "spielt alle Stücke"!
Neben dem Haupthaus, in dem auch das Hotel untergebracht ist, gibt es eine Vielzahl an Bungalows, welches speziell der Hauptzielgruppe (Familie mit Kindern) zu Gute kommt. Die Poolanlage, mit unterschiedlichen Becken, ist riesig, der Weg zum Meer  - mit eigenem Strand - nicht weit (ca. 500 Meter). Hier, wie am Pool gibt es genügend Sonnenschirme, wie auch Baldachins für mehrere Personen. Das Essen ist sehr gut und reichlich, das Personal freundlich und zuvorkommend

Die wenigen Urlaubstage verbrachten wir natürlich im und am Wasser. Den ersten und letzten in der Pool-Landschaft und die beiden anderen am Meer. In beiden Fällen war es ein absoluter Genuss! Bedingt durch die vielen Freizeit- und Bademöglichkeiten im Ressort, den schön angelegten Strandplatz inklusive angenehm temperierten Wasser waren wir kaum außerhalb des Ressort-Bereiches. Schon auch deshalb, da wir mit Halbpension gebucht hatten und uns zumeist auch abends hier vergnügten.

Natürlich hatte ich als Läufer meine Laufschuhe dabei, die ich eines morgens schnürte und so den Tag begann. Meine Route führte mich den Strand entlang bis zum Leuchtturm. Ich wunderte mich über die vielen Fahrräder, die hier standen - bis ich zum Meer hin blickte und den unglaublich imposanten Sonnenaufgang sah. Insider wussten also bereits, welches Schauspiel sie hier erwartet.
Von nun an voll im Flow lief ich noch den Tagliamento und einigen Feldern entlang bis in die Stadt um dann wieder an den Ausgangspunkt zurückzukehren. So kann der Tag beginnen!

Erwähnenswert ist noch, dass ich Bibione sehr nett und reizvoll fand! Mir gefiel es auch dass, wenn man z.B. am Strand ganz hinten liegt, trotzdem doch sehr nahe am Meer ist. Mir gefiel auch wieder einmal das italienische Flair zu erleben. Und mir gefiel es ganz besonders, ein paar unbeschwerte Tage mit meiner Familie zu genießen. Es hat - glauben ich - allen sehr gut getan!

Nachfolgend ein paar Impressionen

Family Urlaub in Bibione

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Sonntag, April 11

Laufen - und wie alles begann!

Foto 1: Erster Halbmarathon
Im Jahr 1999, im doch schon fortgeschrittenem Alter von 50 Jahren (!) habe ich ernsthaft mit dem Laufen begonnen, wobei, etliche fehlgeschlagene Versuche gab es ja schon vorher. Natürlich war es auch bei mir so, dass es anfangs eine einzige Qual war mich über ein paar Kilometer zu schleppen. Noch dazu weil ich damals mehr als 85kg auf die Waage brachte. Ungeduldig wie ich bin nahm bereits im Herbst des Jahres 2000 erstmals an einem Halbmarathon teil. Es hätte schlimmer kommen können, zeigten mir Ablauf und Zeit gleich meine Grenzen auf. Aber ich bin ja Hobbyläufer und darf somit andere Ansätze haben als Profis.

Foto 1: Das erste Foto zeigt mich nicht etwa in Führung liegend, sondern bei dem oben erwähnten ersten Halbmarathon, den ich mit 2:04:05 finishte. Da man immer an der 2-Stunden-Marke gemessen wird gab ich meine Zeit oft mit 1h64 bekannt. Das brachte mir wohlwollenden Respekt ein und zeigt auch, dass die Menschen oft nicht richtig zuhören ;-)

Foto 2: Erster Marathon
Im Jahr 2002 der erste Marathon in Wien, den ich glücklich mit mit einer Zeit von 4h36 und Tränen in den Augen beendete. Dass ich schon zwei Jahre später - mit 3h46 - um eine dreiviertel Stunde schneller sein werde ahnte ich damals noch nicht! Auch nicht, wieviele Erfahrungen hinzukommen werden. Also Verletzungen, Schmerzen, Freud und Leid.

Wenn man aber den "kritischen Punkt" überwunden hat macht das Laufen süchtig, wie eben in meinem Fall. So stieg der Jahresumfang kontinuierlich sogar bis auf ca. 2.200 KM an. Weiters nahm ich regelmäßig an Wettbewerben teil, die das Salz in der Suppe darstellen und zum Läuferleben dazugehören. Bei den Männern sowieso! Der Bogen spannte sich von 5KM-Läufen, über Crosswettbewerbe zum Viertel-, Halb- und dem ganzen Marathon. Bis zum letzten und schönsten sind es neun geworden.

Foto 22002 bei meinem ersten Marathon in Wien. Übergewichtig, "modernes Outfit" und es hat den Anschein, als ob ich mühevoll aufwärts laufe. Nein, es war "brettleben"!

Foto 3: Sonnenlauf
Ich war so fasziniert von dem was sich in Körper und Geist tat, dass ich bald einen Laufverein in meiner Heimatstadt gründete (2003), den LC Vitus, der viele Menschen zu Laufen brachte. Dem nicht genug erfand ich im Jahr 2004 den Sonnenlauf-Halbmarathon, den ich dann mit meinen Lauffreunden aus dem Verein gut organisierte. Von Beginn an mit im Programm Kinderläufe um die Jugend zu fördern. Bald darauf kam auch ein Viertelmarathon dazu!
Wie so oft gibt es in einem Verein unterschiedliche Meinungen und Strömungen. In meinem Fall führte es dazu, dass ich bereits 2007 den Verein mit viel Wehmut verließ. Die Weichen waren aber gut gestellt, es war mir wichtig, dass der Verein durch Streitereien keinen Schaden nimmt!
Nachdem ich übrigens einmal beim "eigenen Wettbewerb" teilnehmen wollte tat ich das im Jahr 2011 sehr erfolgreich, als ich beim Sonnenlauf den Viertelmarathon in meiner Altersklasse gewann!

Foto 32011 bei meinem Klassen-Sieg im Sonnenlauf-Viertelmarathon. Da wusste ich noch nicht, dass sich nur einen Monat später die Laufwelt für mich für immer verändert!

Foto 4: NYC-Marathon
Von der Einstufung her sah ich mich als engagierten Hobbyläufer. Und als solcher nahm ich mir lange Zeit um pro Woche drei bis viermal laufen zu gehen und mehrere Wettbewerbe zu bestreiten. War das Wochenmaximum früher bei 30KM, so steigerte sich der Umfang bis auf 45 KM pro Woche, zeitweise sogar einiges darüber. Hinzu kommt, es tut einfach gut vor oder nach einem arbeitsreichen Tag die Schuhe zu schnüren um deine Runden zu drehen. Egal bei welchem Wetter und zu welcher Tages- und Jahreszeit. Die Nachbarn halten mich sowieso für verrückt! Speziell die Marathons führten mich, alleine und mit Freunden von Wien, nach Berlin, Triest bis hin zum ewig unvergesslichen Highlight New York!

Foto 4: 2009 beim New York Marathon. Trotz dem, vom Startunfall lädierten linken Knie, in guter Form und gerade noch unter vier Stunden im Ziel!

"Vom patscherten Hund zum Marathonmann" hieß der Artikel nach dem NYC-Marathon in einer Regionalzeitung und zeigte anhand meiner Person was möglich ist! Ein "Spätzünder" und grottenschlechter Turner wird zum "Vorzeigeläufer". Und wenn dann viele Menschen zu mir sagen "Laufen ist nichts für mich!". Ja, dann eben nicht, es gibt ja noch so viele andere Möglichkeiten Sport zu betreiben. Aber, es ist (mindestens) einen Versuch wert. Tu es! Und vor allem - tu es für dich!
Foto 5: Magdalensberglauf

Gerade zu jener Zeit, als ich in meiner Heimatstadt den Sonnenlauf in meiner Klasse gewann und mich erstmals beim Magdalensberglauf der Berglaufszene zuwandte spielte mir das Schicksal im Jahr 2011 einen üblen Streich. Von einem Tag auf den anderen nahm Rheuma meinen Körper in Beschlag. Wochen und Monate mit üblen Schmerzen, ich war zeitweise bewegungsunfähig. Über das Thema habe ich u.a. hier geschrieben, will es daher nicht breittreten. Noch dazu weil ich den Kampf gegen diese heimtückische Krankheit nach vielen Jahren gewonnen habe. Mit wenig Medikamenten, eisernem Willen und weil ich - trotz vieler krankheitsbedingter Pausen das Laufen nie aufgegeben habe!

Foto 5: 2011 beim unvergesslichen Magdalensberglauf. Das Ziel sehr Nahe und die Anstrengungen der vielen Höhenmeter bald hinter mir! Ein traumhaft schöner Tag
Muraunberg Waldlauf

Es hat sich allerdings verändert, denn Wettbewerbe gehören nicht mehr zu meinem Repertoire. Auch die Laufumfänge haben sich verändert, ich muss also nicht mehr 20-30 KM am Stück laufen, freu mich aber, dass meine Laufstrecken nie unter 10 KM liegen und ich zumeist +/- 30 Wochenkilometer schaffe. Ich empfinde es auch als angenehm nun zusätzlich auch mehr mit dem Rad oder gar mit den Nordic Walking Stecken unterwegs zu sein. Wandern war sowieso stets dabei!

Leider wird meine Gesundheit wieder auf eine harte Probe gestellt, Sport ist seit ein paar Monaten undenkbar und auch unmöglich. Warum habe ich im letzten Beitrag geschrieben - Corona! Die Krankheit alleine war erträglich, die Nachwirkungen sind es leider nicht. Mit Long-Covid sind unangenehme Symptome verbunden, die wohl noch eine Weile andauern werden. Wer die Geschichte bis hierher gelesen hat kann erahnen, dass ich sehr bald wieder die Laufschuhe schnüren werde! 

Sonntag, Februar 7

Laufstrecken: St. Veit - Längsee und Schwag zurück

Nachdem ich mich nach meiner Corona-Erkrankung noch immer in einer Schwächephase befinde gibt es sportlich wenig zu berichten. Daher nutze ich die Gelegenheit wieder einmal eine Laufstrecke vorzustellen. Diesmal eine meiner Lieblingsstrecken; lang, schön und anspruchsvoll! Die Fotos die ich hier eingefügt habe datieren allerdings aus dem Jahr 2009, dafür aber zu einer ähnlichen Jahreszeit.

Der Unterschied zu damals? Ich bin älter und mache diese Tour nicht mehr so oft wie früher, sie ist aber gleichbleibend schön!

Ideal ist der Start vom St. Veiter Hallenbad aus, wo übrigens viele Laufstrecken beginnen. Meine naturgemäß vom 500m entfernten Wohnhaus. Richtung Süden kann man nun bis zum Obi entweder die Glan entlang oder neben dem Bahndamm laufen. Das ist Geschmacksache!

Von hier geht es weiter bis Untermühlbach, wo dann links abgebogen wird. An der Landstraße nach Podeblach sieht man rechts sehr bald die wuchtige Burg Hochosterwitz auftauchen.

Beim Schumi in Reipersdorf läuft man nun hinauf bis zum Stift St. Georgen, wo uns im nächsten Teilstück um den Längsee herum ein ständiges auf und ab erwartet.

Wir laufen also bis zur Außenstelle der Strafanstalt Rottenstein, dann den Hemma-Pilgerweg entlang nach Drasendorf, weiter bis nach Töplach und hinauf zum Golfplatz!

Danach folgt ein anstrengender Teil durch den Wald nach Dellach (wo sich übrigens ein Blick zurück lohnt), dann die recht steile Schwag hinauf um auf der anderen Seite hinunter mit Sicht auf die Burg Taggenbrunn Herauskommen.

Vor der Straße geht scharf rechts ein Weg in den Wald hin zum Wurzerhof nach Scheifling, wo wir wieder zur Straße kommen, diese hinunterrennen um nach der Überquerung der Schnellstraße nach links wieder in den Wald laufen. Der Taggenbrunner Straße entlang erreichen wir das Wayerfeld, wo wir locker auslaufen um bald wieder den Ausgangspunkt erreichen.

Die 21,8 Kilometer haben es in sich. Die Qualität der Strecke ist aber so hoch, dass sich die Anstrengung lohnt. Man vergisst sie sehr bald, wenn man sich der Natur hingibt, den Wald den See, die Stimmung und die Aussicht genießt.

Nachfolgend das Streckenprofil:

Sonntag, Januar 3

Neubeginn mit neuem Namen und neuen Zielen

Wie man im Blog unschwer erkennen kann schreibe ich ja schon länger. Viele Jahre ausschließlich Beiträge zu meinem Lieblingshobby Laufen. Ein Hobby, welches mich erst ab dem 50. Lebensjahr reizte, dann aber ordentlich. Daher startete ich gleich so richtig durch, bestritt recht bald einen Marathon und dann gleich mehrere und viele andere Wettbewerbe auch, mit unterschiedlichen Distanzen, bis hin zu schnellen 5KM-Wettbewerb. Laufen faszinierte mich so sehr, dass ich in meiner Heimatstadt einen Laufverein gründete und ein Jahr danach auch gleich einen Halbmarathon organisierte. Rückblickend darf ich behaupten, dass ich in der Region sehr viele Menschen mit einem Virus infizierte, dem gesunden Laufvirus. Und das ist gut so!

Leider wurde ich nach einigen erfolgreichen Laufjahren durch Rheuma jäh eingebremst. Ich verstand die Welt nicht mehr, nahm die Krankheit aber bald an und wehrte mich erfolgreich. Erfolgreich heißt aber nicht von einem Tag auf den anderen, sondern ein Kampf über Jahre hinaus und weitestgehend ohne Medikamente. Seit einem Jahr gar keine mehr! Natürlich änderte sich mein Laufverhalten, Wettbewerbe gab und gibt es seither keine mehr. Egal, denn wenn ich als letzten Marathon mit 60 Jahren den New York City Marathon erfolgreich finishen durfte kann man dieses Ereignis eh nicht mehr toppen!
Nun, nachdem ich zwischenzeitlich den 70er schon klar übersprungen habe gibt es wieder einen Wendepunkt. Wie so oft in meinem Leben und Corona hat da eine gewisse Mitschuld!

Aber auch wenn es wieder mit neuen Zielen losgeht, bleibt das Alte erhalten. Die schönen Geschichten und emotionalen Erinnerungen aus der Vergangenheit nehme ich in den neuen Blog natürlich mit. Sei es der erste Wettbewerb meiner älteren Tochter der sie gleich aufs Stockerl brachte oder der Rückblick auf diverse Wettbewerbe, wie z.B. der Magdalensberglauf der mich im Bild rechts zeigt. Nur ein Monat vor Beginn meines Rheumas! Ich erinnere mich hier auch gerne an verschiedene Reisen und Tagesausflüge, die vorwiegend im Kreis meiner Familie unternommen habe. Auf diese - und viele anderen Geschichten - will ich ungern verzichten.

So, wohin geht nun also die Reise
? Welche Geschichten wird es hier also künftig geben?
Laufen bleibt weiterhin die Konstante in meinem Leben. Es wird aber ab heuer weniger davon geben. Vermehrt werde ich mich aber auf's Fahrrad schwingen und zusätzlich auch wieder die Nordic-Walking-Stecken aktivieren. Meinen Bewegungsdrang werde ich künftig hin auf verschiedene Aktivitäten aufteilen und hier darüber berichten. Da wir heuer auf bessere Zeiten zugehen, wird es sicher die eine oder andere Reise geben, diverse Kurzausflüge und Wanderungen. Auf dieser Seite stelle ich auch immer wieder Laufstrecken vor, in meiner Heimat und auch in der Ferne



Donnerstag, Januar 2

2019 - der Versuch einer Bilanz!

Kürzlich bekam ich von meiner Cousine einen weisen Spruch der zu meinem Credo für das vergangene Jahr wurde:
Schließe ab, mit dem was war. Sei glücklich, über das was ist.
Bleibe offen, für das was kommt. Das Leben ist schön!
Von einfach war nie die Rede!
Warum? Davon gleich mehr!

Familiäres Drama
Mein Bruder ist siebzehn Jahre jünger als ich, beruflich sehr erfolgreich und seit ein paar Jahren allein stehend. Unser Verhältnis beschreibe ich als sehr gut, auch weil uns der Vater sehr früh (ihm zu früh) abhanden kam und ich teilweise dessen Rolle übernahm!
Als ich ihn im Dezember 2018 hilflos in seiner Wohnung fand, ins Krankenhaus einliefern ließ war ich tief betroffen, hatte aber keine Ahnung von dem was da noch kommen sollte. Daher schrieb ich vor einem Jahr "Zum Zeitpunkt des Schreibens ist noch vieles offen ..."

Heute, nach einigen schweren Operationen, monatelangem künstlichem Tiefschlaf, künstlicher Ernährung, Blindheit, Übernahme der Verantwortung durch Erwachsenenvertretung, elf zermürbenden Monaten Krankenhausaufenthalt und Überstellung in ein Heim ist klar, ohne fremde Hilfe geht gar nichts mehr! Das Schicksal hat in höchster Brutalität zugeschlagen und das vergangene Jahr natürlich massiv beeinflusst. Mehr will ich dazu nicht schreiben!

Private Highlights
Meine eigene Familie liebe ich über alles und ist auch der Kraftanker in meinem Leben. So gab (und gibt) in unserer Familie auch sehr erfreuliches, auch wenn es nicht immer im vollen Ausmaß wahrgenommen wird. Hatte 2018 die ältere Tochter geheiratet und die Jüngere Nachwuchs erhalten, so war es im Vorjahr umgekehrt.

In der südsteirischen Weinstraße gab es eine wunderschöne Hochzeit, die unter dem Motto "klein aber fein" stand. Das Wetter war traumhaft, die Gegend sowieso und der Kreis der Gäste sehr familiär. Auch ich hatte wieder für einen besonderen Auftritt gesorgt. Denn, war ich im bei der Älteren als Tänzer mit einer Vater-Tochter-Tanzdarbietung der Extraklasse im Einsatz, so versuchte ich mich diesmal als Sänger. Aber nicht irgendwie, sondern ich textete dafür ein komplettes Lied um, welches dann inhaltlich perfekt passte.

Zu unserer Freude kam im Herbst unser zweiter Enkel auf die Welt, für Stammhalter ist nun gesorgt. Und erfreulich ist auch, den Töchtern und ihren Familien geht es sehr gut!

Mein 70er
Ich gehöre ja zu jenen Menschen die gerne etwas unternehmen. Nachdem ich im Juni 70 Jahre alt wurde gab es ganz besondere Pläne, von denen genau gar keiner umgesetzt werden konnte. Keine große Reise, kein Urlaub. Sogar als wir wirklich einen Kurzurlaub machen wollten wurden wir - das Meer in Sichtweite - von den Ärzten meines Bruders wieder "zurückgepfiffen", da sich sein Zustand rapid verschlechtert hat.

Mit der "Entschädigungen" konnte ich aber gut leben. Einmal weil ich am Geburtstag einen ausgesprochen schönen Abend mit meinen Lieben in dem herrlichen Weingut Taggenbrunn verbringen konnte und wir Tags darauf einen gemeinsamen Tagesausflug an den Bleder See im nahen Slowenien unternahmen. Und zum anderen, weil ich einen gemeinsamen Geburtstagabend mit meinem nahezu zeitgleich 70jährigen Schulfreund und Starkoch Wolfgang Puck verbringen konnte, der in seiner Heimat urlaubte.

Gesundheit
Dieses Thema ist ja ein Fixpunkt bei jedem Jahreswechsel und somit auch bewährter Bestandteil aller Neujahrswünsche. Ist auch logisch und verständlich, ist die Gesundheit doch unser höchstes Gut, wird aber sehr oft missachtet, so lange alles passt!

Jene die meinen Blog hin und wieder lesen wissen, dass dies auch bei mir der Fall war, bis ich im Jahr 2011 von schweren Rheuma (genauer gesagt Rheumatoide Arthritis) erfasst wurde und mich viele Monate kaum mehr bewegen konnte und unter höllischen Schmerzen litt. Und das als Läufer mit zahlreichen Marathons in den Beinen.
Da ich sehr konsequent daran arbeitete diese unangenehme Krankheit in den Griff zu bekommen war der Erfolg meiner Bemühungen eine Frage der Zeit. Bei meiner aktuellen Untersuchung bei meiner Rheumatologin wurde mir bescheinigt, dass nahezu geheilt bin. Nahezu bedeutet, dass es noch Auswirkungen gibt, mich diese aber nicht mehr belasten. Eine überaus erfreuliche Nachricht die zeigt, dass man auch Krankheiten dieser heimtückischen Art in den Griff kriegt und dass man nie aufgeben soll. Nie!! 

Die sportliche Bilanz
Diese ist heuer ziemlich mickrig! Dass die Distanzen mit zunehmendem Alter geringer werden ist klar. So oder so komme ich pro Woche höchst selten über 40 Kilometer. Da ich aber mental - durch die familiären Umstände (dazu zählt auch meine betagte Mutter) - ziemlich belastet bin weiß ich oft nicht wie weit mich die Füße tragen.

Dass ich heuer mit 900 Kilometern weit unter meinen üblichen Erwartungen lag verwundert daher überhaupt nicht. Ich bin aber über jeden Kilometer sehr froh und dankbar. Auch weil sehr viele Laufeinheiten dabei waren, die meiner Seele gut getan haben

Berufliches
Eigentlich bin ich ja seit dem Jahr 2011 in Pension, arbeite aber noch immer gerne und bin daher nach wie vor selbstständig tätig. Einen Teilbereich meiner Arbeit habe ich aber mit Ende 2019 beendet, jene des (von vielen sehr liebevoll und wertschätzend titulierten) Gründervaters, den ich knapp 25 Jahre mit viel Herzblut ausübte. Es war eine wunderbare Zeit, Beruf und Berufung zugleich.

Ich bin sehr dankbar in dieser Zeit eine vierstellige Zahl (!) an Unternehmensgründungen begleitet zu haben, von denen der Großteil sehr nachhaltig und erfolgreich ausgefallen ist. Dass meine Arbeit - sowohl bei Geschäftspartnern, wie auch meiner Hauptzielgruppe - auf fruchtbaren Boden gefallen ist, zeigte die Abschlussveranstaltung im Oktober, die mir echt unter die Haut ging und bei der mir überdurchschnittlich viel Ehre zuteil wurde.

Conclusio
Ich gestehe, dass ich trotz fortgeschrittenem Alter, immer wieder Dinge erlebe, die ich nicht für möglich gehalten habe. Ich gestehe auch, dass ich auf manche gerne verzichtet hätte. Aber ich bin an den Schicksalen gewachsen, auch weil mir irgendwann bewusst wurde, schöne und weniger schöne Momente gehören zum Alltag. Leider haben viele Menschen verlernt die täglichen Wunder bewusst wahrzunehmen, geschweige denn, diese zu genießen.
Daher beende ich den Beitrag wieder mit einem Spruch, der wie folgt lautet:
Glück ist nicht wenn du keine Probleme hast
sondern die Fähigkeit besitzt mit ihnen umzugehen

In diesem Sinne, alles Gute im neuen Jahr mit viel Gesundheit und vielen schönen Momenten.

Sonntag, September 15

Meeresrauschen in Funtana

Wie so oft buchten meine Frau und ich einen Urlaub am Meer, den wir im Juni antreten wollten. Haben wir ja auch, gekommen sind wir allerdings nur bis zur Gostilna Belvi in Koper. Der Grund lag in einem Anruf aus dem Klinikum Klagenfurt, als uns der Oberarzt mitteilte, dass mein schwer erkrankter Bruder die kommende Nacht nicht überleben wird. Hat er dann doch, aber der Leidensweg geht weiter ....!

Nachdem ein Urlaub lange Zeit unmöglich war, haben wir diesen nun nachgeholt und uns ein paar wunderschöne Tage am Meer gegönnt. Das Ziel war die All-Inclusive Ferienanlage Funtana, die an einer Felsküste nahe dem kleinen Fischerdorf liegt, welches denselben Namen trägt und zwischen Vrsar bzw., Porec in Kroatien liegt.

Die Pavillons in Funtana liegen sanft abfallend und der Länge nach zum Felsenstrand, sodass alle Zimmer Meerseitig liegen. Das bedeutet in Kroatien aber nicht automatisch Meerblick, weil der Baumbestand sehr hoch ist. Dieser Umstand ist am Strand aber ideal, weil er - im Gegensatz zu den Liegestuhl-Kolonien in Italien - genügend natürlichen Schatten bietet. So bestand ausreichend Möglichkeit Sonne, Schatten und das Meer nach Belieben zu genießen. Letzteres mit angenehmen Temperaturen und glasklarem Wasser.

All Inclusive ist eine feine Sache. Es gab somit nicht nur eine ganztägige Verpflegung, sondern auch die freie Nutzung aller Sportaktivitäten-, Plätze und Geräte. Das ist für Urlauber sicher ein sehr attraktives Angebot.

"Hauptattraktion" bei All-Inclusive-Angeboten ist das Essen. Es war gut und reichlich und nahezu rund um die Uhr verfügbar. Auch zu trinken gab es genug, "harte Getränke" allerdings erst ab 21:00 Uhr, was manchen Urlaubern nicht passte. Typisch!

Typisch auch die übertriebene Völlerei mancher Gäste und erschreckend hoch auch die Dichte an dicken Menschen. Gefühlt die Hälfte aller Urlauber hatten in etwa die Statur wie die das Bild hier zeigt. So etwas habe ich in dieser Häufigkeit noch nie gesehen.

Da der Erholungswert für meine Frau und mich sehr wichtig waren gab es einen bescheidenen Aktionsradius. Tagsüber waren wir fast immer am Strand, genossen die Ruhe. Neben Relaxen, Lesen und dem mehrmaligen Eintauchen ins Meer machten wir auch immer wieder Spaziergänge am Strand. Einmal besuchten wir Porec, eine pulsierende Kleinstadt mit Flair. Ich schnürte natürlich auch die Laufschuhe und suchte - entgegen meiner sonstigen Gepflogenheiten - keinen Rundkurs, sondern lief den Küstenstreifen auf und ab, da ich hier die Schönheit und Stimmung der wunderbaren Landschaft am besten genießen konnte. Die fünf Tage waren bald um, haben uns aber sehr gut getan!

Nachfolgend ein paar Fotos und Videos

Urlaub_20190910_Funtana

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Sonntag, Februar 25

Mit Ketten durch den (Lauf)-Winter?

In letzter Zeit hat es mehrmals geschneit.
Ein Umstand, der bei den Autofahrern wenig Freude aufkommen lässt. Aber so ein klarer Wintertag, der hat schon was!

Denn, wenn wunderbarer und noch sehr sauberer Pulverschnee die Landschaft bedeckt, dann kribbelts noch mehr in den Beinen. Und da ich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter laufe gab es auch dieser Tage keine Ausrede die Laufschuhe zu schnüren um in den frisch verschneiten Wald zu rennen. Nur knapp neun Kilometer, dafür aber 300 Höhenmeter sollten es werden.

Das Problem bei diesen Wetterbedingungen ist natürlich der Untergrund. Denn der Schnee ist rutschig. Erschwerend ist aber, dass sich darunter eisige Stellen befinden können und somit eine hohe Verletzungsgefahr besteht!

Doch wozu gibt es "Yaktrax- Schneeketten"? In meinem Fall stülpe ich - je nach Streckenbeschaffenheit - die Ketten während (wenn extrem ist aber auch bereits zu Beginn) des Laufes über die Laufschuhe. Das geht innerhalb von Sekunden! Wobei man den dazugehörigen Klettverschluss gar nicht benötig. Das Ding hält auch so bombenfest!

Ohne Schneeketten hätte ich die anspruchsvolle Strecke wohl kaum bewältigen können, denn die Strecke war teilweise wirklich rutschig und anstrengend. Dies vorwiegend deshalb, weil ich nicht nur steil hinauf lief, sondern auch meine Beine viel höher heben musste als sonst! Kräfte raubend! Alleine auf weiter Flur war ich vorwiegend im tiefen Wald unterwegs.

Die wunderbare Gegend, die reine Luft und die herrliche Winterlandschaft entschädigten mich für den Kraftakt, den ich hier ablieferte. Zu Hause angekommen genoss ich dann noch die entspannende und angenehme Wärme der InfrarotkabineDas Beispiel zeigt - mit der richtigen Ausrüstung kann man bei jedem Wetter laufen!

Ein Kurzvideo zeigt noch einmal wie's geht!

Donnerstag, Juli 20

Music in the air! Äh "ear"!

Beim Thema Laufen mit Musik scheiden sich die Geister: Man liebt es oder man hasst es. „Für mich ist Musik wie Doping. Wenn es musikalisch zur Sache geht, motiviert mich das, auch beim Laufen noch einen Zahn zuzulegen“, sagen die einen. „Meine Musik sind die Geräusche der Natur – das Zwitschern der Vögel und das Rauschen des Windes. Dröhnung aus dem Kopfhörer brauche ich da nicht“, entgegnen die anderen.

Die zuletzt getätigte Aussage trift bei mir zu 100% zu. So streife ich bei meinen Läufen vorwiegend durch Wälder meiner Heimat von denen es eine ganze Menge gibt und die bei sommerlichen Temperaturen zudem höchst angenehm wirken. Ich genieße also "Natur pur", höre die Geräusche des Waldes, die Vögel und nehme die Kraft der Umgebung in mich auf. So kann es auch sein, dass ich neben einem kräftigen Baum stehen bleibe, diesen anfasse um so einen Teil seiner Energie aufzunehmen. Ich liebe also die Natur, in die ich glücklicherweise hineingeboren wurde! Würde ich diese so bewusst auch mit Musik in den Ohren erleben? Wohl kaum!

Während andere also total verkabelt durch die Gegend laufen und dabei ihrem mp3-Player lauschen betrachte ich Musik während des Laufens als absolutes "no go"! Bei Wettbewerben sowieso, wo es teilweise sogar verboten ist! Hinzu kommt ja, dass Musik vom Körpergefühl ablenkt, auf welches man beim Sport generell hören sollte. Aber, nachdem es - ausgenommen von hoher Lautstärke und gewisser Unachtsamkeit in der Nähe befahrener Straßen - nicht schädlich ist, sollte es jeder so halten wie es beliebt. Und speziell Einsteiger tun sich mit Musik im Ohr wesentlich leichter. Aber es gibt natürlich noch weitere Argumente die dafür sprechen (könnten):
- Wenn man sich zum wiederholten Mal über dieselbe Strecke quält.
- Wenn man einen musikalischen Motivationsschub benötigt
- Wenn man im städtischen Bereich den Umgebungslärm unterbindet
- Wenn man ...., egal - einfach so halt!

In diesem Sinne - keep on running!

Montag, Juni 5

Warum Supetar und nicht Bol?

Die Insel Brac zählt, wie viele andere Destinationen in Kroatien auch, zu den begehrten Urlaubszielen. Vorausgesetzt man ist bereit eine weite Anreise auf sich zu nehmen, denn immerhin geht es bis nach Split, um dann mit der Fähre das angepeilte Ziel - Supetar - zu erreichen. Diesmal allerdings als Busreisende. Erstmals nahmen wir dabei die Leistungen von THV-Reisen in Anspruch!

Auf Brac waren wir vor mehr als zwanzig Jahren schon einmal (damals mit dem Flieger). Auch die Ferienanlage kannten wir bereits, die nun Waterman Svpetrvs Resort heißt und um ein vielfaches größer und schöner ist. Mehrere Hotels, Restaurants und unzählige Appartements warten hier auf die zahlreichen Gäste. Freizeitangebote sowieso und gutes Essen natürlich auch. Alles zu beschreiben würde den Rahmen der Story eindeutig sprengen, es empfiehlt sich daher die unzähligen Informationen im Internet abzurufen oder - noch besser - selbst dort hin zu fahren. Schon allein der sauberen Strände wegen, wobei wir jenen von Banj bevorzugten, der uns feinsten Sand (!!) unter den Füßen spüren ließ!

Da wir das nahe gelegene Split bereits kannten und auch wussten, dass die Stadt wenig zu bieten hat, verbrachten wir - entgegen unserer sonstigen Gepflogenheiten - die vier Tage (die uns nach Abzug der An- und Abreise blieben) fast zur Gänze auf der Insel und genossen die Annehmlichkeiten der riesigen Anlage. Das klare Wasser lud täglich zum mehrmaligen Baden ein, denn auch die Temperatur war bereits recht angenehm. Dazwischen und abends gab es immer wieder Spaziergänge und zweimal schnürte ich auch die Laufschuhe.

Um der Überschrift gerecht zu werden will ich natürlich unseren Ausflug zum berühmtesten Strand der Insel, dem Goldenen Horn beschreiben. Wir nahmen dazu den öffentlichen Bus, der nach ca. 50 Fahrminuten Bol erreicht. Von oben kommend sah man recht bald das markante Wahrzeichen der Insel, welches wir über den von der Stadt aus führenden, bewaldeten Weg bald erreichten. Die Spitze mit dem feinen Kiesstrand war schon gut mit Badegästen belegt. Zu unserer Verwunderung gab es kaum Schattenplätze, aber auch keine sonstigen Stationen (Bars, Cafe's, Wassersportartenlte, usw.) die zum Verweilen einluden. Unser Fazit: Schön zum Ansehen (überhaupt von oben), aber den besseren Urlaub macht man sicher in Supetar. Daher fuhren wir gleich mit dem nächsten Bus (einigermaßen enttäuscht) wieder zurück!

Was gibt's noch zu erwähnen?
Im Urlaub gab es auch einen Grund zum Feiern, nämlich den Geburtstag meiner Frau, den wir in angenehmer Atmosphäre zelebrierten. Erwähnenswert ist natürlich auch, dass die Reise das gehalten hat, was vom Veranstalter versprochen wurde und dass wir sehr gut und sicher chauffiert wurden. Trotzdem wissen wir, dass wir noch immer nicht zu jenen gehören für die ein Bus zu den bevorzugten Verkehrsmitteln zählt! Nicht nur weil der Chauffeur selbst zu den weniger freundlichen Menschen zählte. Dass der Urlaub aber sehr schön und erholsam war und das Ziel richtig gewählt, das wissen wir!


Weitere Bilder finden sich - hier
Und einen lohnenden Blick in's Ressort bietet das nachfolgende Video:

Donnerstag, Mai 25

Laufen und Wandern in der Fremde! Aber wo?

Die Zeit der Sommerurlaube naht für viele und auch ich verreise demnächst wieder - an's Meer! Wie fast immer sind natürlich auch meine Laufschuhe mit im Gepäck. Das bedeutet, dass neben den vielen Möglichkeiten am Wasser auch sonstige sportliche Aktivitäten geplant sind und ein paar feine Laufeinheiten sowieso. Aber wo? Denn die Outdoor-Strecken der Heimat kennt man ja, jene in der näheren Umgebung vielleicht auch, aber ein wenig weiter weg, oder gar in anderen Ländern und Kontinenten wird's schon schwierig! Es kann - im Normalfall - also schon vorkommen, dass man dabei planlos etliche Irrwege in Kauf nehmen muss, um wenigstens halbwegs passable Lauf- und Wanderstrecken zu finden.

Die eine Variante, vor Ort nach geeigneten Karten und Informationen zu fragen, können wir getrost vergessen. Sie funktioniert fast nie! Es gibt aber keine Ausrede um Urlaube nicht doch stressfrei genießen zu können! Denn man kann rechtzeitig und voraus schauend planen, weil sich genügend Aufzeichnungen im Internet finden! Wobei an dieser Stelle bewusst jene Seiten ausgeklammert werden, die in Verbindung zur gelaufenen Zeit stehen, wie z.B. runtastic, Garmin Connect uvm. Die Zeiten sind im gegebenen Fall nebensächlich, was zählt sind die Strecken und daher denke ich an Tools wie AllTrails (früher GPSies) oder Komoot.de.

Was bedeutet das konkret für Freizeit- bzw- Freiluft-Sportler? Wenn du einen fremden Ort besuchst, dann stöberst du einfach bei Komoot, weil hier Lauf-, Wander- und sonstige Strecken aus der ganzen Welt zu finden sind. Du gibst den Ort ein und die gewünschte Sportart. Dann erhältst du jene Strecken, die andere User eingegeben haben. Mit allen Informationen die du brauchst, wie z.B. Länge, Beschreibung, Entfernung und Höhenangaben. Somit gibt es genügend Möglichkeiten am Ort deiner Wahl relativ rasch deinem Outdoor-Hobby nachzugehen, weil tausende Menschen ihre Tracks hochgeladen haben, wie ich übrigens auch!

Das bedeutet, auch der Rastlose macht regelmäßige Aufzeichnungen mit einer GPS-Uhr die dann (in meinem Fall) an Garmin Connect geschickt werden. Hier finden sich die Läufe und Wettbewerbe der letzten Jahre. Interessante Tracks, von denen ich annehme dass diese auch von anderen gelaufen oder gegangen werden können, trage ich auch in meinen Account bei AllTrails ein. Bisher sind es so an die 70, aus meiner Heimat, aus Europa und darüber hinaus, aber auch aus vielen Wettbewerben. Vielleicht ist auch für dich etwas dabei, wer weiß?

Der Rastlose bei
- Garmin Connect
- AllTrails
- Komoot.de

Dienstag, Mai 9

Wings for Life, die ganze Welt läuft für einen guten Zweck, so auch ich!

Es handelt sich bei diesem einzigartigen Wettbewerb um den "Wings for Life Run", der am 7. Mai 2017 bereits zum vierten Mal ausgetragen wurde und dessen Erlös zur Gänze der Rückenmarkforschung zufließt und von RedBull organisiert und veranstaltet wird. Nachfolgend eine Kurzbeschreibung des einzigartigen Wettbewerbes:
Veranstalterfoto/ wingsforliferun
In 25 Städten auf der ganzen Welt wird zeitgleich der Wings for Life World Run eröffnet. Bei diesem einzigartigen Charitylauf gibt es keinen Zieleinlauf. Jeder Läufer kann so lange laufen bis er vom sogenannten Catcher Car überholt wird. Dieses setzt sich genau 30 Minuten nach dem Startschuss in Bewegung und erhöht sukzessive seine Geschwindigkeit. Ein Großteil der Läufer wird zwischen Kilometer 12 und 23 eingeholt. Die schnellsten Läufer der Welt erreichen beim Wings for Life Run allerdings bis zu 90 km.
Der Sieger war erstmals ein Rollstuhlfahrer und wurde in Dubai gekürt. Aron Anderson (SWE) gewann mit unglaublichen 92,14 Kilometern. Der Läufer mit der am weitesten gelaufenen Distanz ist Bartosz Olszewski (POL) mit 88,06 Kilometern.

Bedingt durch meine positiven Eindrücke aus dem Vorjahr, die ich - trotz mäßigem Abschneidens - mitgenommen habe, ließ ich es mir nicht nehmen, auch heuer wieder dabei zu sein wenn es heißt "Laufen und Spenden"! Am Vortag in Wien angekommen übernachtete ich in der Pension Lehrerhaus, unweit des Startgeländes. Praktisch! So genoss ich die Zeit bis zum Start um dem Treiben am Rathausplatz zuzusehen, aber auch ein wenig die Stadt zu genießen und mich gedanklich auf den nächsten Tag einzustimmen.

Meine Freude an der wiederholten Teilnahme stieg zunehmend und ist einfach erklärt. Die Diagnose Rheuma ließ mich erahnen wie es sich anfühlt unbeweglich zu sein. In meinem Fall änderte sich das zum Positiven. Trotzdem werde ich den Laufsport nie wieder so ausüben können wie ich es jahrelang praktizierte. Nun, nach sechs Jahren der Qual fühle ich mich gut und denke die Krankheit weitest gehend überwunden zu haben. Nachdem zunehmend passable Distanzen (wöchentlich wieder ca. 40 KM) und Zeiten laufe war mein Ziel bei einem Schnitt von 5:40 Minuten/ Kilometer an die 17-18 Kilometer zu laufen. Im Normalfall locker machbar. Doch was ist heute schon normal?

Ein gutes Kilometer-Splitting sieht anders aus!
Die Splitting-Tabelle zeigt schonungslos, dass ich mein Vorhaben sehr bald aufgeben musste, da die Geschwindigkeitskurve bereits nach wenigen Kilometern nach unten zeigte. Dieser unerklärliche Einbruch zwang mich zu mehreren Stopps um bei KM 8 endgültig den Tiefpunkt zu erreichen. Das war's dann wohl?
Nicht mit mir! Deshalb fahre ich nicht nach Wien. Und so kämpfte ich mich tapfer zurück und pendelte mich bald wieder bei guten Zeiten ein. Zu spät allerdings um mein angepeiltes Ziel zu erreichen, aber trotzdem stolz auf meine mentale Stärke und glücklich nie aufgegeben zu haben. Letzteres war sowieso nie meines! So bin ich mit diesem Plus/Minus-Ergebnis zufrieden und 14,3 Kilometer sind's dann auch geworden!

Was gibt es sonst noch zu erzählen? Wien zählt zu den Hot-Spots der Veranstaltung und an die 14.000 TeilnehmerInnen unterstreichen dies eindrucksvoll. Was aber generell so faszinierend ist, ist die positive Grundstimmung. Es geht um nichts und doch sehr viel! Nämlich dass jene die laufen können jenen helfen die dazu nicht (mehr) in der Lage sind (mit "I ran for those who can't" stehts auch auf meiner Urkunde). Und daher ist diese Idee so wichtig, die heuer weltweit 155.000 Menschen auf die Beine brachte. Das zählt und sonst nichts! Daher ist mein Entschluss fix, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein!

Nachfolgend ein paar meiner Impressionen in einem Kurzvideo zusammen gefasst!

Sonntag, September 25

Das Ende einer wunderbaren (Lauf)Ära!

Was so dramatisch klingt ist ein positiver Rückblick, der aber ein endgültiges Ende einläutet. Was damit gemeint ist will ich nachfolgend erklären:

Als "Spätberufener" begann ich ja erst im "zarten Alter" von 50 Jahren mit dem Laufen. Damals ahnte ich - als ehemals schlechter Turner - noch nicht, welch große Freude und welch unvergessliche Erlebnisse mir der Sport bringen wird. Recht bald - nach eher zarten Anfängen - entstand der Wunsch an Wettbewerben, die nicht nur meiner Meinung nach die Würze des Laufens darstellen. Nur hier hast du die Möglichkeiten an die Grenzen deiner Leistungsfähigkeit zu gehen bzw. diese kennenzulernen. Dies ist naturgemäß mit Freude, aber auch mit Schmerzen verbunden.

Die Geschichte habe ich an dieser Stelle schon mehrmals wieder gegeben. Es ist als bekannt, dass ich
- im Jahr 2003 in meiner Heimatstadt einen Laufverein gründete
- im Jahr darauf erstmals einen - nach wie vor stattfindenden - Halbmarathon organisierte
- an unzähligen Wettbewerben teilgenommen habe
- zwei der größten Marathons der Welt erfolgreich gefinisht habe, Berlin 2x, New York 1x
um dann 2011 (nach äußerst erfolgreichen Läufen) durch Rheuma brutal gestoppt zu werden!

Einige Highlights dazu finden sich in den nachfolgenden Links:
- Nov 2012: Comeback in Palmanova!
Mai 2011: Berglauf: Start in neue Dimensionen!
Mai 2011: Der Sonnenlauf und ich!
- Okt 2010: Stiftslauf: Topveranstaltung mit Topergebnis!
Nov 2009: New York, der Marathon, der Wahnsinn!
Jul 2009: Glocknerlauf - oder, lerne deine Grenzen kennen!
Mai 2009: Triest-Marathon - Freud und Leid!
Mar 2009: Erster Wettbewerb in der 60er Klasse
Aug 2008: Kärnten läuft - und ich war schnell
Okt 2007: Graz-Halbmarathon
- Aug 2007: Presseggerseelauf mit meiner Tochter

Der Plan war, dass ich laufe so lange mich die Füße tragen und es die Gesundheit zulässt. Bei der Teilnahme an Wettbewerben lag das Ziel diese bis zum 80. Lebensjahr bestreiten zu wollen. Mit im Gepäck war natürlich auch ein weiterer der größten Marathons der Welt vorgesehen - London, sowie Läufe in unterschiedlichen Distanzen. Es hat nicht sein sollen!

Da die Lauferfolge und die damit verbundenen Geschichten weniger wurden, verlagerte sich der Inhalt des Silberlaufer-Blogs in letzter Zeit zunehmend hin zu meinen sonstigen Freizeit-Interessen. Dabei merkte ich aber, dass ich nicht das Zeug (und auch nicht die Lust) dazu hatte dem Silberläufer einen Reiseblog umzuhängen. Entweder Laufgeschichten oder gar nichts mehr!

Da ich alle Insignien meiner Erfolge (Medaillen, Pokale, Fotos) an einer Stelle unseres Hauses sauberst platziert hatte, wurde am Wochenende auch der "Laufaltar"  - wie ich es nannte - geräumt. Es kommt ja nix mehr dazu. Dass ich dabei die eine oder andere Träne zerdrückte ist verständlich, handelt es sich dabei doch um Zeugen einer wunderbaren und unvergesslichen Ära!

Wie geht's weiter?
Natürlich laufe ich noch sehr lange und natürlich auch Wettbewerbe, allerdings nur mehr jene zum Thema "spenden und helfen" wie heuer z.B. den "Wings for Life run"! Natürlich gibt es aber auch immer wieder gesundheitsbedingte Unterbrechungen und natürlich werden mich diese auch weiterhin nicht davon abhalten meinen Lieblingssport mit Freude auszuüben. Aber eben nicht mehr als Silberläufer"!

Daher danke an all jenen die dem Silberläufer gefolgt aber auch jene, die mir in all den Jahren - sprichwörtlich - über den Weg gelaufen sind. Der Silberläufer-Blog wurde Ende Oktober eingestellt. Da ich es aber nicht lassen kann, wurde "Reinhard unterwegs" bereits vor einiger Zeit adaptiert und mit alten Geschichten aufgefüllt. Hier geht es nun zukünftig um Hobbies, Freizeit und sportliche Aktivitäten. Laufen wird auch dabei sein! Herzlich willkommen!

Montag, Mai 9

Ich lief für jene, die nicht laufen können!

Auch wenn mein eigener Lauf meine - eh bescheidenen - Erwartungen nicht erfüllte, so war es doch einzigartigste und spektakulärste Wettbewerb, bei dem ich jemals dabei sein konnte, der Wings for Life World Run! Denn jeder der dabei mitmachte wusste, er tat dabei Gutes um jenen zu helfen denen die Ausübung dieser wunderbarer Sportart aus gesundheitlichen Gründen nicht gegönnt ist! Denn das gesamte Nenngeld (in Summe 6,6 Millionen Euro!) wurde 1:1 an die Stiftung für Rückenmarkforschung gespendet, deren Ziel es ist Querschnittslähmung heilbar zu machen!

Man muss sich die Dimensionen einmal vorstellen: Gleichzeitig starteten am 8. Mai 2016 etwa 130.000 Menschen in sechs Kontinenten und 34 verschiedenen Austragungsorten!
Und erstmals in der Geschichte des Laufsports liegt das Ziel nicht vor, sondern hinter dir, denn ein so genanntes Catcher Car rollt das Feld von hinten auf indem es eine halbe Stunde nach dem Start Fahrt aufnimmt und zunehmend schneller wird. Gleichzeitig, weltweit an allen Austragungsorten! Genial! Hat es dich also erreicht, ist das Rennen für dich beendet! Du weißt also nie genau wie lange du wirklich läufst. Das angenehme aber, das Ziel erreichst du so in jedem Fall!

Aufgrund dessen, dass ich seit einigen Monaten wieder einigermaßen laufen kann, habe ich mich für den Wiener Austragungsort angemeldet, wissend, dass ich zu dieser Zeit eh in der Gegend bin! Am Tag davor galt es also die Startunterlagen am Karlsplatz in Wien abzuholen. Es lief alles wie am Schnürchen und in null-komma-nix hatte ich mein Starterpaket. Angeregt durch die gute Stimmung, das schöne Wetter und die vielen Leute blieb ich noch eine Weile und hörte dem sympathischen Andi Goldberger beim Interview zu.

Der Veranstaltungstag selbst war der absolute Hammer! 1.000e Menschen waren schon am Karlsplatz und die Stimmung grandios. Klar, gab es für die meisten doch nur das Motto laufen, spenden und dabei zu sein. Kein Wettkampfstress machte sich bemerkbar. Kurz nach Mittag sammelten sich 14.000 Läufer vor dem Künstlerhaus um in ausgelassener Stimmung auf den Start zu warten. Das warmup wurde gut moderiert und zelebriert. Sei es mit einem rießigen Transparent, welches über die Köpfe der Teilnehmer hinweg gezogen wurde, Jubelgeschrei und fröhlich winkenden Läufern. Um Punkt 13:00 Uhr (und zeitgleich in allen anderen Austragungsorten) ging es dann los!
Aufgrund meiner eigenen Einschätzung und dem Streckenrechner (wie viele Kilometer kann ich laufen, ehe mich das Catcher Car einholt) pendelte ich mich gedanklich bei 20 Kilometer ein. Ein Menschenmeer (wie links im Bild gezeigt) wälzte sich durch Wien, gleichzeitig säumten unglaublich viele Zuseher den Weg. Dieser führte zur Maria-Hilfer-Straße, weiter zum Ring.  War ich bis KM 8 noch voll im Zeitplan, merkte ich bald ein verräterisches ziehen in der linken Wade, die mich veranlasste das Tempo zu drosseln. Meine, vor einer Woche zugezogene, Muskelzerrung machte sich bemerkbar. Danach ging es nur mehr mit stopp & go weiter, um dann bereits nach ca. 12,4 Kilometer vom Catcher Car eingeholt zu werden!

Fazit: Nachdem das Rheuma keine großen Dinge mehr zulässt, konnte ich hier doch wieder Laufluft schnuppern. Das taugt mir! Daher bin ich, trotz meines (zu) frühen Ausscheidens, froh dabei gewesen zu sein, galt es doch dem Motto des Tages gerecht zu werden, welches lautete: "Ich laufe für alle, die nicht laufen können!". Es war emotional und stimmungsmäßig einfach erstklassig und von der Organisation her sowieso. So empfehle ich hier gerne den "schneller und weiter Gedanken" eine Pause zu gönnen, um beim Wings for Life Run mitzumachen. Weltweit gibt es dazu genug Möglichkeiten. Ja - und ich bin für 2017 natürlich wieder angemeldet!

HIER geht's zur Anmeldung zum Wings for Life Run 2017
HIER gibt's den offiziellen Nachbericht von Red Bull zum Wiener Event und

Montag, April 4

Wings for Life - das passt!

Ab Beginn meiner spät begonnenen (mit 50!), sehr kurzen, aber umso intensiveren Laufkarriere, bin jährlich im Schnitt rund 2.000 Kilometer gelaufen, habe dabei in Summe knapp 70 Wettbewerbe bestritten, diese wunderbare Form der Freizeitgestaltung geliebt und davon auch persönlich profitiert (Freunde, Lebensqualität, Einstellung uvm.). Mitte 2011 musste ich dieses Hobby - aufgrund meines Rheumas - in dieser Form jäh beenden. Das war eindeutig zu früh und so wollte ich auch nicht aufhören, denn Laufwettbewerbe waren stets mit Highlights verbunden! Nach monatelangem Stillstand begann also der Weg zurück um dann nochmals einen Halbmarathon laufen zu können. Das war im November 2012 beim Mezza Maratona Palmanova mit einem mehr als zufrieden stellenden Ergebnis!

Danach folgten keine Rennen mehr, dafür aber regelmäßige Wechselspiele aus Laufpausen und Wiedereinstiegen, Zuletzt lagen sogar eineinhalb Jahre dazwischen! Ende letzten Jahres dann der nächste, mühevolle und vorsichtige Neubeginn, verbunden mit kurzen Einheiten und vielen Pausen. In der Folge wurden die Stopps weniger und die Distanzen immer länger. Die Entwicklung war mehr als erfreulich und führte dazu, dass ich am vergangenen Wochenende erstmalig wieder die 20-Kilometer-Marke knacken konnte. Da waren sie also wieder, die Endorphine!

Ich liebe und liebte Wettbewerbe! Und weil es mir nun schon eine ganze Weile immer besser ging, reifte vor ein paar Monaten der Plan heuer im Mai wieder einen solchen zu laufen! Aber nicht irgend einen, sondern den "Wings for Live World Run"! Um Zeiten geht es mir sowieso nicht mehr, aber darum, wieder einmal in der Laufszene dabei sein zu können! Und es geht mir darum, jenen etwas zu geben, die nicht laufen können. Was passt da besser als ein Charity-Lauf!

Die Wahl fiel auch deshalb sehr eindeutig auf den Wings for Life Run, weil dieser einzigartig ist.Weltweit starten am Sonntag, den 8. Mai 2016 zigtausende Läufer an 34 verschiedenen Orten um so weit zu laufen, wie es eben geht! Was bedeutet das? Keine fixe Längenangabe, keine Finishline, aber ein Ziel welches das Feld von hinten (!) aufrollt. Das hat mit dem Catcher-Car zu tun, welches 30 Minuten nach den Athleten startet und bedrohlich näher kommt. Wobei es beim Sieger des Vorjahres - Lemawork Ketema - ganze 79,9 Kilometer dauern sollte!

So weit wird es in meinem Fall nicht gehen! Nicht nur weil Topathleten in einer anderen Liga laufen, sondern weil die Distanzen und die Geschwindigkeiten von früher passé sind. 20 Kilometer laufen zu können traue ich mir aber in der jetzigen Form zu. Laut Goal-Calculator wäre ich dann mit einer Zeit von 5:30/ min unterwegs. Das sollte klappen!


Als Einstimmung nachfolgendes Motivations-Video!

Sonntag, Februar 14

Heilfasten, eine Nachbetrachtung!

Es war heuer das dritte Mal, dass ich eine Heilfastenwoche (nach Buchinger/ Lützner) absolvierte. Machte ich das im ersten Jahr noch zögerlich und mit fehlender Motivation, so merkte ich spätestens beim zweiten Mal, welch positive Auswirkungen sich daraus auf den Körper ergeben. Ein wichtiger Aspekt wenn man, so wie ich, seit einigen Jahren an einer rheumatischen Erkrankung leidet!

Wie verläuft nun so eine ambulante Fastenwoche, die von der ausgebildeten Fastenbegleiterin Sieglinde Salbrechter bestens organisiert und durchgeführt wird? Mit einem Auftakt, der nach einer ausführlichen Einleitung die TeilnehmerInnen nach einem grauslich schmeckenden Glas Glaubersalz nach Hause schickt. Dieses ist aber unerlässlich, weil damit die Darmentleerung eingeleitet wird, die nun täglich in Eigenregie durchgeführt wird. Ein weiterer Fixpunkt ist, dass man in dieser Woche keine feste Nahrung zu sich nimmt. Die einzige "Mahlzeit" besteht aus einer klaren Suppe, die täglich von Sieglinde aus verschiedensten naturbelassenen Zutaten am offenen Feuer gekocht wird, um sie dann am Abend, bei den regelmäßigen Treffen, in Empfang zu nehmen.

An den Abenden selbst erfolgt zudem ein reger Gedankenaustausch zwischen allen Beteiligten. Hinzu kommt täglich ein Vortrag zu "gesunden Themen", Mit dabei waren aber auch eine Klangschalentherapie und ein Kirchenbesuch. Die tägliche Dosis an Kräuterwissen war obligat und mehr als umfangreich, da unsere Fastenbegleiterin ja auch ausgebildete Kräuterexpertin ist (siehe FNL). Das Programm war und ist also sehr vielseitig und so ist es auch kein Wunder, dass bei den TeilnehmerInnen kaum Wünsche offen blieben und der Zufriedenheitslevel enorm hoch war!

Bevor danach die Aufbautage beginnen, in denen man sich sehr schonend einer vernünftigen Ernährung nähert, wird das "Fastenbrechen" zelebriert. Zelebriert deshalb, weil dies in unserem Fall bei festlich gedeckten Tisch stattfand auf dem sich für jeden nur eine Mahlzeit befand - ein Bratapfel! Die Woche endete auch damit, dass jeder eine Urkunde erhielt, ein kleines Geschenk und die Gewissheit für sich selbst etwas Gutes getan zu haben!

Nachdem nun mehr als eine Woche vergangen ist, kann man ein kleines Resumee ziehen, wie sich die Fastenwoche auf meine eigene Befindlichkeit ausgewirkt hat. Ich denke sehr positiv, wenn man bedenkt dass
- mein zuvor extrem schwankender Blutdruck nun sehr stabil ist
- die (in letzter Zeit weniger werdenden) Rheumaschmerzen kaum mehr spürbar sind
- die Medikamenteneinnahme nahezu auf Null reduziert werden konnte und (für mich enorm wichtig!)
- sich der Umfang der Laufeinheiten massiv erhöht hat und das Laufen daher immer mehr Spaß macht!

Wenn das also kein Erfolg ist, was dann?