Dass nahezu jeder Mensch "ein Pinkerl" zu tragen hat erachte ich als normal. Es hat mich daher auch nicht besonders erschüttert, als recht passabler Läufer, im Jahr 2011 mit Rheuma konfrontiert zu werden. Natürlich war der Beginn sehr schmerzvoll und mit massiven Einschränkungen verbunden und ich musste das Laufen mühsam wieder erlernen. Aber ich habe nie aufgegeben an mich und meine innere Kraft zu glauben. Es dauerte also nicht lange, bis das Rheuma kein Thema für mich war und ich wieder meine läuferischen Bahnen zog. Wettbewerbe gab es natürlich keine mehr, die Qualität des Laufens wurde eine andere!
2020 veränderte sich Vieles, denn zwischenzeitlich hat Corona die Welt erobert, meine Mutter im November 2020 aus dem Leben gerissen und mich zur ersten Serie der Erkrankten geholt. Ihr Ableben war schmerzvoll, meine eigene Erkrankung unangenehm, aber erträglich! Bald aber kam Long-Covid, verbunden mit einem massiven Leistungsanfall, der mir anfangs sogar das Gehen zur Qual machte. Lungen-Probleme hatte ich nie, aber Leistung und Energie waren im Keller! War das Laufen für mich stets das Lebenselixier, musste ich zunehmend darauf verzichten. Eigentlich Luxus-Sorgen, denn mir blieben ja die meisten anderen Bewegungsmöglichkeiten. Meine sportlichen Aktivitäten verlagerten sich daher in Richtung Radfahren und Nordic Walking. Das passte und es wurde zunehmend besser!
Ich selbst war vom Empfinden her seit gut zwei Jahren nicht mehr jener überaktive Mensch, den ich kannte, meine eigene Gesundheit gab noch immer Anlass zur Sorge! Durch die unzähligen Laufeinheiten in meinem Sportler-Leben habe ich meinen Körper gut kennen gelernt und zumeist richtig eingeschätzt. Daher merkte ich immer wieder, dass irgend etwas nicht in Ordnung war. Speziell das Drücken und beklemmendes Gefühl im Brustbereich beunruhigte mich. Nachdem ich bei meinen Arztbesuchen nie locker ließ landete ich beim Internisten Dr. Hebenstreit, der mir eine CT-Untersuchung empfahl, dessen Ergebnis es in sich hatte - Herzinsuffizienz!