Freitag, November 4

Am ersten Sonntag im November ...

- geht das Leben seinen gewohnten Lauf
- wird sich die Natur teils herbstlich grau, oder auch in bunter Vielfalt zeigen
- überlegen wieder viele HobbyläuferInnen ihre Laufsaison für heuer abzuschließen
- startetet das wohl spektakulärste Laufevent des Jahres, der New York City Marathon!

Knapp 45.000 Menschen werden wieder die Strecke von der Verrazano Narrows Bridge, über fünf Stadtteile hinweg, bis zum Central Park in Angriff nehmen um eines auf alle Fälle zu tun - FINISHEN! Dieses Ziel im Herzen Manhattens will sich niemand entgehen lassen. Das ist auch mit ein Grund, warum dieser einzigartige Marathon wahrscheinlich die wenigsten Ausfälle verzeichnet. Und auch heuer sind wieder viele Europäer, Österreicher, Deutsche und von unseren Blogfreunden der "Tiger" Eddy dabei!

Der Bürgermeister der Stadt (Michael Bloomberg) wird mit seinem Startschuss mehrere Wellen (Waves) auf die Reise schicken, die begleitet von Frank Sinatras "New York" (das erste Mal Gänsehautfeeling) loslaufen. Weit über 2 Millionen Menschen werden die Athleten anfeuern und ins Ziel tragen. Wer die Begeisterungsfähigkeit der "Ami's" kennt, weiß was ich meine. Die letzte Gänsehaut kommt im Ziel, wo man an der Tavern on the Green von Menschenmassen empfangen wird!

Zwei Jahre danach, habe ich wieder einmal meine Geschichte dazu durchgelesen,  meine Fotos durchgeblättert und die Zeiten angesehen. Mein Ziel, bei diesem relativ schweren Stadtmarathon unter vier Stunden zu laufen, hätte ich beinahe verfehlt, weil ich zweimal schwächelte und ein paar Kilometer vor dem Ziel mit einem Krampf sogar stehen bleiben musste. Auch meine Garmin-Zeiten habe ich heute nochmals analysiert und merkte, dass es mir 2009 gar nicht bewusst war, dass ich nach meinen Stopps sogar Zeiten um 4:15 bis 4:50 rannte, um mein Zeitminus wieder auszugleichen. Es gelang mir nicht ganz, trotzdem huschte ich noch mit 3:59:28 glücklich ins Ziel!

Wie ich von anderen Teilnehmerinnen weiß, geht es nicht nur mir so, dass ich immer wieder an diesen unvergesslichen Marathon und den damit verbundenen Aufenthalt in New York denken muss. Genau deshalb werde ich auch am Sonntag ab 15:00 Uhr wieder gebannt vor dem Fernseher sitzen und auf Eurosport die Athleten verfolgen! Und - liebe LeserInnen die noch nie teilgenommen haben - ich hoffe die Übertragung ist ein Anreiz einmal im Läuferleben dabei zu sein, denn ohne New York bist du nicht wirklich Marathon gelaufen!

12 Kommentare:

  1. Hallo,
    ja der New-York Marathon ist sicher ein Traum für alle Marathonis! Bin mal gespannt wann ich einmal dort sein kann - wird wahrscheinlich noch ein paar Jährchen dauern. Tausenden begeisterte Menschen, die einen Anfeuern sind sicher für ein echtes Gänsehautfeeling gut. Nebenbei, ist das Adrenalin für Höchstleistungen gut - deshalb hast du dich sicher aufgerafft nach dem Stehenbleiben und wieder "Fahrt aufgenommen" und schliesslich das Ziel erreicht!

    ich denke dass man den Verhältnissen in New York am ehesten noch mit Marathons in Italien vergleichen kann - meine Italienerlebnisse sind wirklich immer positiv gewesen. Und die lieben Italiener feuern wirklich jeden frenetisch an... sehr super ;)

    lg Joe

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  2. @Joe
    Du hast recht, in Italien zu laufen ist ebenfalls sehr emotional. Ich selbst war beim Triest-Marathon dabei und als Saisonabschluss beim Palmanova-Halbmarathon. Schöne Erinnerungen!

    Solltest du jemals die Möglichkeit haben beim NYC-Marathon zu starten, dann tu es. Und vom Zeitfaktor her ist es egal. Bei mir hat es ja auch bis zum 60. Geburtstag gedauert. Eine gewisse Leistungsfähigkeit sollte allerdings noch vorhanden sein *lacht*!

    Schönes Wochenende - Reinhard

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  3. Hallo Reinhard,
    auch ich kippe jedes Jahr aufs Neue ins New York Fieber... und ich musste beim Lesen deines Blogs schmuntzeln, denn auch ich habe meine New York Gedanken niedergeschrieben... :-)

    Es ist einfach so ein toller Spirit... wenn wir immer so friedlich und happy auf dieser Welt zusammenleben könnten!

    Viel Spaß beim Zuschauen!
    Edith

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  4. @Edith,
    ich glaube es ist typisch für all jene die einmal dabei waren von diesem Virus auf ewig erfasst zu bleiben. Damit kann man allerdings sehr gut leben, weil es ein extrem positiver ist. Schön also, wenn Menschen diesem immer wieder auf's Neue verfallen!

    Wenn man hinfährt ist man sich dessen noch nicht bewusst. Man glaubt wohl an ein besonderes Ereignis, ist aber von der Nachhaltigkeit doch extrem überrascht!

    Der Geist des NYC-Marathons ist wahrlich ein besonderer. Ein wenig werden wir morgen vor dem Fernseher wohl wieder spüren?!

    Wünsch dir also morgen einen interessanten Nachmittag. Ob ich mir dann in meinem New York Taumel dann am Abend auch das Traumschiff gebe, lass ich einmal offen ;-)

    Liebe Grüße - Reinhard

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  5. " denn ohne New York bist du nicht wirklich Marathon gelaufen! "

    Och nee, das unterschreibe ich nicht, ich war noch niemals in New York, finde es schön, wenn andere dort starten, ist bestimmt ein unvergessliches Erlebnis, aber wirklich Marathon laufen kann man überall auf der Welt, z.B. Paris, London, Rom, Wien, um nur einige zu nennen, auch kleinere können sehr reizvoll sein.

    Aber nichtdestotrotz werde ich mich morgen auch zum Fernsehapparat begeben, um dem Geschehen dort zu folgen !

    Grüße von der sonnigen See !

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  6. Vielen Dank für die Erinnerung und den TV Tipp! :-) Klasse.

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  7. @Margitta
    Ich glaub, ich werde alt (ha,ha!), denn war der festen Meinung dir geantwortet zu haben. Wurscht, es gibt keine, daher wird jetzt nachgeholt!

    Also: Hätte mir vorher jemand gesagt "denn ohne New York bist du nicht wirklich Marathon gelaufen!", den hätte ich den Vogel gezeigt! Mindestens! Seit 2009 denke ich anders. Auch, obwohl ich in etlichen - der von dir genannten Städte - bereits an Marathons teilgenommen habe. Es gibt keinen, der sich so in die Birne brennt wie New York! Das ist nicht nur meine Meinung, sondern all jener (!), die ebenfalls dabei waren (siehe auch http://runningzuschi.wordpress.com/2011/11/05/new-york-city-marathon-mehr-als-nur-422-kilometer/). Es ist ein ganz besonderes Erlebnis!

    Das bedeutet natürlch nicht, dass ich nicht auch die kleineren Wettbewerbe liebe. Sehr sogar! Aber ..., hm was soll ich sagen ...! New, York, New York ...!

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  8. Freut mich, dass du es nachgeholt hast - dass es ein ganz besonderes Erlebnis ist, ist sicherlich ohne Zweifel, dennoch kann ich den Satz nicht unterschreiben, den du im Text von dir gegeben hast. Wie auch immer - jeder kann schön sein, und für manchen ist NY der Höhepunkt - und so soll es bleiben !!

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  9. Lieber Reinhard, alles was Du mir prophezeit hast, ist wahr geworden. Und die Gänsehaut kommt sofort wieder, wenn ich nur daran denke... Es ist einfach unbeschreiblich schön, in New York dabei zu sein. Und nun bin ich auch einer von denen, die am ersten Sonntag im November vor dem Fernseher sitzen und werden und gebannt die Bilder auf Eurosport verfolgen... Mitfiebernd, zurückdenkend - und auf jeden Fall wieder mit Gänsehaut am ganzen Körper. Ich bin dankbar, dass ich das erleben durfte. Und weil dazu auch DU mir dabei geholfen hattest, an dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank dafür!!

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  10. Lieber Eddy
    Ich freu mich riiiiiesig, dass du das erleben durftest. Der NYC-Marathon ist und bleibt unbeschreiblich, mit einer Faszination, die es sonst nirgendwo gibt.

    Mit ein Grund vielleicht doch einmal von meinen Prinzipien abzugehen, schöne Erlebnisse nicht zu wiederholen. Denn auch jene, die mehrmals dabei waren, haben noch immer glänzende Augen. Daher ist ein da capo durchaus möglich.

    Gratuliere noch einmal sehr herzlich zu deiner perfekten Leistung. Schön, dass du gesund, wohlbehalten und mit einem großen Sack an Erinnerungen zurück gekommen bist!

    Alles Gute - Reinhard

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  11. N.Y. ist sicher eine unglaubliche Erfahrung, aber ich frage mich, ob ich dort so glücklich werden würde. Die Übertragung im TV hat ja wieder deutlich gezeigt, wie lang man erst einmal warten muss, um überhaupt loslaufen zu könnnen. Vielleicht wäre ich dann schon einmal das erste Mal erschöpft...
    Reizen würde es mich ja auf jeden Fall und vielleicht verschlägt es mich auch irgendwann dort hin.

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  12. @Nadin
    Zum ersten Zweifel folgendes. Du bist schon früh im Startgelände (spätestens 7h00), aber die Zeit vergeht wie im Flug. Es ist immer was los, du triffst viele Menschen und eine Musikbühne gibt es auch. Von Erschöpfung also keine Spur, eher zusätzliche Motivation!

    Wir werden demnächst im Blog von Eddy lesen, dass er den NYC-Virus auf Lebenszeit nicht mehr los wird. Garantiert! So geht's nämlich allen (Siehe auch RunningZuschi).

    Das bedeutet, irgendwann sollte man diesen Marathon einplanen. Bei mir war's zum 60er, du hast also noch vieeeel Zeit! Es sollte aber auf alle Fälle innerhalb eines Zeitrahmens sein, in dem man noch eine passable Leistung erbringen kann, denn es handelt sich um einen atemberaubenden, aber schweren, Stadtmarathon!

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