Samstag, Februar 28

250 Tage stillstand!

Foto: ©www.thinkstockphotos.de 
Früher einmal, als ich nicht ahnte, jemals schwerer krank zu sein als mit einer Verkühlung das Bett zu hüten, da lief ich so an die 40 bis 50 Kilometer die Woche. Im Schnitt! Früher einmal, als ich an vielen Halbmarathons und Marathons teilnahm und bis an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit ging (manchmal auch darüber). Früher einmal, als ich mich nahezu unsterblich fühlte und vor Energie und Unternehmungslust nur so strotzte. Früher einmal, als ich es in meinen schlechtesten Träumen nicht ahnte jemals an Rheuma zu erkranken!

Unbeschwert durch die Gegend zu laufen, an Wettbewerben teilzunehmen, so manche davon sogar zu gewinnen, oder mit einer guten Platzierung zu beenden, das ist also Geschichte! Das Ziel dieser Geschichte ist nun keinesfalls im Detail auf diese heimtückische und überaus schmerzhafte Krankheit einzugehen. Das habe ich in der Vergangenheit bereits getan, sondern immer wieder aufzuzeigen, wie man aus diesem "Teufelskreis" wieder heraus kommt, anderen also Mut zu machen!

Ich habe mich mit der Rheumatoiden Arthritis "angefreundet", die Krankheit weitestgehend akzeptiert und angenommen. Und auch wenn die behandelnden Ärzte mich regelmäßig vom Gegenteil überzeugen wollen, ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass ich mein Rheuma nicht nur in Griff kriege, sondern davon auch geheilt werde. Es dauert natürlich, denn es hat ja auch Jahre gedauert hat mein "Leiden heranzuzüchten"! Man lernt sich in Geduld zu üben. Man lernt auch nach Methoden zu suchen, die die Schmerzen lindern, bzw. die sich entzündungshemmend auswirken. Wie eben das Heilfasten, welches ich im letzten Beitrag beschrieb und ich nicht nur kranken Menschen sehr gerne empfehle. Es gibt viele andere Möglichkeiten, die ich teste, deren Wirkungen ich kennen lerne und auf die ich an dieser Stelle noch eingehen werde!

So, was hat es mit der ominösen Angabe "250 Tage" auf sich?
Nun, wer mich kennt weiß, dass ich mich weder von Krankheiten, noch von sonstigen Hindernissen aufhalten lasse. Daher war die Erkenntnis im Jahr 2011 von meiner Krankheit zu erfahren wohl ein Schock für mich, sie hielt mich auch mehrere Monate von meinem Hobby ab. Aber schon nach einem halben Jahr Pause begann ich wieder zu laufen und erreichte bald wieder mein übliches Wochenpensum und auch meine Schnelligkeit. Das ging bis zum 21. Juni des Vorjahres so - dann war aus! Die Entzündung erreichte den Bereich der Archillessehne und da geht im Normalfall schon nix mehr. In meinem Fall dann noch weniger. Ziemlich genau 250 Tage stillstand also. Für einen leidenschaftlichen Läufer wie mich also die Höchststrafe. Ein Grund mehr den Zustand zu ändern . . . !

P.S.

Eine Form der Therapie ist auch, sich gewisse Dinge "von der Seele zu schreiben"! Mir hilft's und für euch Leser ist es hoffentlich nicht nervig ;-)

6 Kommentare:

  1. Servus Reinhard,

    ich wünsch dir vor allem viel Kraft und Geduld! Und ich kann es mir vorstellen wie schade es ist so lange keine Lauf-Bewegung mehr machen zu können! Bei deinem Heilungsprozess wünsch ich dir alles Gute und hoff dass du möglichst bald wieder in den Laufschuhen stehen kannst.

    soweit lg
    Joe

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke Joe für deine lieben Worte!!
      Wie ich es im Laufsport und auch im Beruf gelernt habe, habe ich ein Ziel und auch vor dieses zu erreichen. Zwischendurch gibt es halt manchmal Tiefpunkte. Darüber schreiben hilft. Antworten wie deine zu erhalten noch mehr! Danke!

      Alles Gute - Reinhard

      Löschen
  2. Lieber Reinhard,

    das liest sich nicht besonders gut und irgendwie tut es mir leid, eigentlich dachte ich Du seist auf einem niedrigen Niveau weiterhin unterwegs. Ich hoffe, dass Du wenigstens walken oder radeln kannst ohne Beschwerden zu haben. Es ist schon gemein, die einen wollen und können nicht und andere können und wollen nicht :-)
    Lass es Dir trotzdem gut gehen

    Salut

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Christian,
      schön von dir zu lesen! Danke!

      Wie du merkst klage ich ja höchst selten, aber es hat mir sehr geholfen darüber zu schreiben und - wie ich Joe gegenüber schon geschrieben habe - es ist schön so motivierende Worte von lieben Freunden zu erhalten.

      Das Dilemma hat begonnen als ich letztes Jahr einen Kuraufenthalt absolvierte und mir dabei "empfohlen" wurde Ebetrexat zu nehmen. Einen Monat später das aus! Zufall? ich weiß es nicht!

      Nach wie vor bin ich also auf der Suche nach dem Patentrezept. Habe eine Heilfastenwoche hinter mir (nach Buchinger), die mir gut getan hat. Konnte danach die Ernährung wieder ein wenig nachjustieren. Absolviere dzt. zwanzig Einheiten in der Kältekammer (gewöhnungsbedürftig, aber ebenfalls hilfreich). Habe meine Zähne bis ins letzte Detail untersuchen lassen, dabei wurden (leider) Schlampereien meines ehemaligen Zahnarztes gefunden, die dzt. behoben werden. Kann man mehr tun?

      Ich habe das Gefühl, dass einige Maßnahmen greifen, die Schmerzen wurden weniger. Radfahren und Walken geht nicht, da die Arthrose in der rechten Hand diese Sportarten dzt nicht zulassen. Nachdem ich beim Laufen gelernt habe nicht aufzugeben und dies sowieso meiner Grundeinstellung entspricht, bin ich also zuversichtlich recht bald wieder meine geliebten Laufschuhe schnüren zu können.

      Danke für deine lieben Worte und alles Gute - Reinhard

      Löschen
  3. Reinhard, ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir die nötige Geduld. Ich hatte mein Zenit in 2012 erreicht. Damals lief ich regelmäßig 80-120 KM die Woche. Aktuell sind es um die 50 km/Woche, jedoch auch immer wieder Wochen ganz ohne Laufen. Unfreiwillig natürlich. Ich habe mir ein Rennrad zugelegt und düse bei schönem Wetter jetzt damit rum.
    Halte durch!
    - Heiko

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank für deine lieben Worte Heiko, es tut gut solche zu lesen!
      Wie man merkt habe ich mir in dem Beitrag ein wenig den Frust von der Seele geschrieben. Es hat mir geholfen damit besser umzugehen, aber auch indem liebe Lauffreunde darauf reagiert haben!
      Mein Lieblingssport hat mich ja gelehrt durchzuhalten und das tu ich auch. Erstaunlich gut sogar! Schön wäre es wieder laufen zu können. Nicht mehr so wie früher natürlich. Ich arbeite dran!

      Danke für die "Durchhalteparolen" und liebe Grüße - Reinhard

      Löschen