Aber warum machen sich tausende Menschen um diese Zeit auf den Weg?
Und was das das mit dem Paradies zu tun?
Vier-Berge-Lauf, heißt das Zauberwort!
Die Überlieferung sagt, der Vierbergelauf ist eine Wallfahrt über den Magdalensberg, Ulrichsberg, Veitsberg und Lorenziberg die niemand organisiert und dennoch seit etwa 500 Jahren stattfindet. Jedes Jahr am zweiten Freitag nach Ostern, dem sogenannten Dreinagelfreitag, pilgern Tausende Wallfahrer die etwa 50 Kilometer lange Strecke, auf der es ca. 2000 Höhenmeter zu überwinden gilt. Während des Vierbergelaufes werden fünf Messen und drei Andachten gefeiert. Laut einer Überlieferung kommt ins Paradies, wer den Weg über die Vier Berge dreimal hinter sich bringt.
Mein Start erfolgte natürlich schon etwas früher: Mein Pilgerstab zeigte mit der 14. Kerbe die aktuelle Anzahl meiner Teilnahmen, als ich bereits am Donnerstag gegen 22:30 Uhr mit dem "Tochter-Hund" Carli zu einem der vielen Sonderbusse aufbrach, der (nicht nur) mich auf den Ausgangsort, dem Magdalensberg brachte. Obwohl der eigentliche Marsch erst nach der Mitternachtsmesse beginnt, gibt es immer mehr Menschen die schon Stunden zuvor aufbrechen. Für mich unverständlich, da es ja wesentlich reizvoller ist, den Großteil des Weges bei Tageslicht zu gehen. Egal, jeder wie er will!


Nun geht es einigermaßen eben weiter über das Glantal hin nach St. Leonhard. Ein wichtiger Fixpunkt, was die Stärkung für Mensch und Tier betrifft. Denn die Firma Wech verschenkt hier jährlich köstliche Leberkässemmeln und die Hirter Brauerei Bier oder Radler. Carli freut sich noch mehr, denn für sie gibts eine gesunde Hundejause von Wech, die - wie üblich - der Geschäftsführer Bernd Bodner, selbst verteilt! Aus mit der Gemütlichkeit, jetzt geht es wieder nach oben, die Ortschaft Limberg im Visier.


Blöderweise geht es nun den Veitsberg hinab sehr weit nach unten in den Talboden, auch "Hölle" genannt, ehe wir Wanderer wieder viele Höhenmeter nach oben gehen, nach Gradenegg! Unterwegs versorgen Bauern die Pilger mit Kuchen, Reindling und Getränken. Fröhliche Stimmung bei den Pilgern. Das sind die allseits beliebten Feinheiten der Vierberge-Wallfahrt! Sörg ist in Sicht, dazwischen aber leider eine Talsenke. Der Weg vom Veitsberg zum letzten Gipfel ist also geprägt von einem ständigen Auf und Ab, welches sehr anstrengend sein kann. Schon deshalb, weil man an diesem Teil der Strecke doch schon etliche Kilometer in den Beinen hat!
Der letzte Abschnitt beginnt. Immer mehr Labestationen liegen an der Strecke und immer mehr Menschen bleiben an der einen oder anderen Station hängen. Es wird musiziert, die Stimmung wird lockerer, das Ziel naht! Trotzdem, der Weg zum Lorenziberg (971 HM) zieht sich! Es ist ca. 14:30 als ich am St. Veiter Hausberg eintreffe, wo schon hunderte Menschen den Gasthof belagern. Man sieht müde Menschen, die aber ihren Stolz zeigen, eine sehr schwierige Wanderung geschafft zu haben.
Viele warten noch bis die Kreuzträger eintreffen, um dann gegen 16:30 Uhr die letzte Messe zu feiern bei der fast alle beim Lied "Großer Gott wir loben dich" mitsingen. Carli und ich genießen den Moment, verzehren die Reste unserer Verpflegung und gehen die letzten Kilometer nach Nußberg, dem Fuß des Lorenziberges, wo meine Frau bereits auf uns wartet! Zu Hause gibt es ein warmes Entspannungsbad und für meine treue Begleiterin ein Leckerli! Nächstes Jahr sind wir gerne wieder dabei!
Fazit:
Was immer der Grund ist an dieser (sehr empfehlenswerten) Wallfahrt teilzunehmen, man soll versuchen nahe der Kreuzträger mitzugehen, egal ob man dem christlichen Glauben huldigt oder nicht. Der angenehme "Nebeneffekt" ist, dass man mehr davon hat, den großteil des Weges bei Tageslicht zu gehen, die herrliche Landschaft bewusst einzufangen und die "g'standenen Vierbergler" zu erleben. Natürlich ist es auch spannend, die vielen anderen Menschen wahrzunehmen, denen man begegnet. Obwohl ich (abgesehen davon, dass mich die Hündin Carli begleitet) stets alleine unterwegs bin, freue ich mich immer wieder mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen und Teile der Strecke mit ihnen zu gehen.
Trotz der körperlichen Anstrengung ist die Erholung für den Kopf enorm, gelingt mir doch stets komplett abzuschalten und mich nur auf den Moment zu konzentrieren. Wer den Weg in Hast und Eile bestreiten und als erster im Ziel sein will (Wahnsinnige waren bereits um 09:00 Uhr am Lorenziberg) ist hier bei der falschen Veranstaltung.
Meine Fotoserie zum Vier-Berge-Lauf (klick aufs Foto um mehr zu sehen)
Fazit:
Was immer der Grund ist an dieser (sehr empfehlenswerten) Wallfahrt teilzunehmen, man soll versuchen nahe der Kreuzträger mitzugehen, egal ob man dem christlichen Glauben huldigt oder nicht. Der angenehme "Nebeneffekt" ist, dass man mehr davon hat, den großteil des Weges bei Tageslicht zu gehen, die herrliche Landschaft bewusst einzufangen und die "g'standenen Vierbergler" zu erleben. Natürlich ist es auch spannend, die vielen anderen Menschen wahrzunehmen, denen man begegnet. Obwohl ich (abgesehen davon, dass mich die Hündin Carli begleitet) stets alleine unterwegs bin, freue ich mich immer wieder mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen und Teile der Strecke mit ihnen zu gehen.
Trotz der körperlichen Anstrengung ist die Erholung für den Kopf enorm, gelingt mir doch stets komplett abzuschalten und mich nur auf den Moment zu konzentrieren. Wer den Weg in Hast und Eile bestreiten und als erster im Ziel sein will (Wahnsinnige waren bereits um 09:00 Uhr am Lorenziberg) ist hier bei der falschen Veranstaltung.
Meine Fotoserie zum Vier-Berge-Lauf (klick aufs Foto um mehr zu sehen)
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